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Obstbaumpflanzung | Pflanzgrube

  • kevinbrueser
  • 13. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit
Ziel einer Baumpflanzung:

Sie erfordert minimalen Aufwand und sorgt gleichzeitig für optimale Bedingungen, damit der Baum schnell wächst und sich langfristig gut entwickelt – mit wenig Pflege und geringem Schnittaufwand, selbst im hohen Alter.

Pflanzgrube:

Vorbereitung der Pflanzgrube

Zuerst wird die bewurzelte Grasnarbe vorsichtig flach ausgestochen, wobei die Schicht etwa 3 cm dick sein sollte. Die Grasnoden am Rand werden beiseitegelegt. Der Oberboden wird vom Unterboden getrennt und direkt am Pflanzloch aufgeschichtet.

Pflanzgrube ohne Wühlmauskorb

Der Durchmesser und die Tiefe der Grube richten sich immer nach dem Wurzelwerk des zu pflanzenden Baumes. Der Gruben-Durchmesser sollte etwa 10 cm größer sein als das Wurzelwerk, um den Boden am Rand der Grube später verdichten zu können. Um die richtige Tiefe zu bestimmen, wird das Wurzelwerk auf den Boden der Grube gestellt. Anschließend wird überprüft, ob der Wurzelhals – der an der Rinden-Farbausbildung erkennbar ist – später vollständig mit Erde bedeckt wird.

Pflanzgrube mit Wühlmauskorb

Für die Variante mit Wühlmauskorb hat die Grube folgende Maße: 1 Meter Durchmesser und 60 cm Tiefe. Es ist wichtig, diese Maße genau einzuhalten, damit der Wühlmauskorb später etwa 10 cm über dem Stamm aus dem Boden ragt und Wühlmäuse nicht von oben in den Wurzelbereich eindringen können.

Grubenform und Wichtigkeit der Kegelform

In beiden Varianten sollte die Grube am Boden etwas breiter als oben sein, also kegelförmig verlaufen. Die Wände und der Boden der Grube werden mit einem Spaten eingestochen. Diese Form fördert das schnelle Wurzelwachstum nach unten und sorgt dafür, dass die Wurzeln besser in den Boden eindringen können.

Gefahr des Nachsackens und falscher Pflanztiefe

Eine zu große Pflanzgrube – besonders bei der Variante mit Wühlmauskorb – kann dazu führen, dass der Baum nach dem Pflanzen stark einsackt. In diesem Fall erhält der Baum nicht genug Sauerstoff für die Wurzelatmung, was zu Kümmerwuchs oder sogar zum Absterben des Baumes führen kann. Der Baum versucht dann, einen neuen Wurzelkranz zu bilden, um die Atmung wieder zu ermöglichen. Ein Schnitt am Jungbaum kann helfen, die Wurzelkranzbildung zu unterstützen. Idealerweise sollte jedoch Erde von der Baumscheibe abgetragen werden, um das Nachsacken zu verhindern.

Veredelungsstelle und mögliche Probleme

Bei Obstbäumen, die an der Veredelungsstelle am Wurzelhals veredelt wurden, kann das Nachsacken dazu führen, dass die Veredelungsstelle selbst bewurzelt. Dies führt dazu, dass der Baum nach der Sorte und nicht mehr nach der Unterlage wächst, was besonders bei starkwüchsigen Sorten problematisch sein kann. Auch Stockaustriebe unterhalb der Veredelungsstelle können auftreten, die dazu führen, dass die Unterlage sich von der Edelsorte trennt, die dann schlechter versorgt wird und schließlich absterben kann.

Pflanzhöhe und Bodenbeschaffenheit

Es ist besser, Bäume etwas höher zu pflanzen, da sie häufig nachsacken. Zu hoch stehende Bäume neigen jedoch auch eher zu Austrocknung. Auf Sandböden sollte das Pflanzloch tiefer gegraben werden, bis der Ortstein erreicht wird. Auf Tonböden wird ebenfalls tiefer gegraben, um den Wurzeln das Durchwurzeln der verdichteten tieferen Schichten zu erleichtern. Danach wird die Grube mit Unterboden aufgefüllt, und die Erde wird schichtweise durch Festtreten verdichtet, bis die korrekte Pflanztiefe des Baumes erreicht ist.
 
 
 

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